Für die SG Medelsheim-Brenschelbach ist die Saison 2014/2015 bis dahin alles andere erfolgreich: Mit zwei Punkten belegt man den letzten Tabellenplatz bei 14:88 Toren. Schon nach wenigen Wochen musste Coach Christian Schmelzer gehen und sein Vorgänger Jochen Strobel übernahm wieder das Ruder bei der SG. „Die Vorstände kamen nach den hohen Niederlagen auf mich zu und es gab in Folge mehrere Gespräche mit Mannschaftsrat, Vorstandschaft und dann auch mit der kompletten Mannschaft. Es zeichnete sich ab, dass schon erste Auflösungserscheinungen erkennbar waren und es war zu befürchten, dass die Mannschaft schon bis zur Winterpause auseinanderfällt, “ beschreibt Strobel die Situation in der Saarbrücker Zeitung. Gleich im ersten Spiel gab es ein 2:2-Remis auf eigenem Platz gegen den SC Blieskastel-Lautzkirchen und der Ausgleich des SC fiel erst in der Nachspielzeit mit einem Foulelfmeter, mehr Grund zu jubeln gab es in der Folge bis auf ein weiteres Pünktchen aber nicht.
Hinzu komme, dass auch die Spielersuche, um den Kader qualitativ aufzurüsten, erfolglos blieb. Zugesichert worden seien mindestens vier Spieler. „Das Selbstbewusstsein leidet. Es ist eine Kopfsache, “ so Strobel. Er stellt neben der sportlichen Misere auch strukturelle Fehlentwicklungen innerhalb der Spielgemeinschaft der beiden Clubs SG Parr Medelsheim und SV Brenschelbach fest, die unterschwellig ebenfalls in den Köpfen herumschwirren. „Es fehlen ganze Generationen in verantwortlichen Positionen.“ Vor allem junge Spieler haben daher Verantwortung übernommen. In Medelsheim fehlte vor einem halben Jahr fast die gesamte Vorstandschaft, beim SVB wollen alle drei Vorsitzenden nicht mehr weitermachen. Nun muss die SG aus dem Keller: „Ohne Verstärkung werde es aber nicht gehen“, meint der Coach, „und wenn Vorstandschaft und Verein nicht die nächsten drei Wochen aktiv werden, dann ist es zu spät.“